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DeuKo 2016 in Braunschweig

Diskussionen und viele junge Ideen für den guten Zweck

DeuKo 2016 in Braunschweig - Diskussionen und viele junge Ideen für den guten ZweckFotostrecke: Von Wasser-Logik, Zirkus-Atmosphäre und Projektideen
Myra König und Dominique Moré hatten eine stressige Zeit hinter sich, doch nach all der Arbeit lief die DeuKo wie am Schnürchen. © Rotary Deutschland

Welche Aktion soll die nächste Bundessozialaktion werden? Wie wirbt man neue Mitglieder? Wo findet man Hilfe für gemeinnütziges Tun? Fragen wie diese diskutierten Hunderte Rotaracter am Sonnabend in Braunschweig auf der 28. DeuKo. Im Fokus auch: nachahmenswerte Aktionen, die gut laufen.

Sabine Meinert16.04.2016

„Rotaracter sind die Macher von heute, wir Rotarier sind wohl eher die Seniorpartner“. Governor Henrich Wilckens (RC Braunschweig) sah mit Vorfreude auf mehr als 800 Rotaracter in der Millenniumshalle von Braunschweig - und freute sich bereits auf die Aktionen, die diskutiert und später umgesetzt werden sollten. Er war nur Gast auf der Deutschlandkonferenz der jungen Leute - und fühlte sich beflügelt beim Blick auf das Potenzial, das für die rotarischen Clubs und Organisationen nachwächst.

Robert Laschke, der Rotaract-Beauftragte des Deutschen Governorrates der Rotarier, wollte gar die gute Stimmung der DeuKo in die Rotary Clubs transferieren. Und musste zugeben: „Stolz ist ganz sicher auch mit dabei.“ Die vielen Aktionen der Jungen beflügeln selbst langjährige Rotarier, gab er gerne zu.

Auch Braunschweigs Bürgermeisterin Cornelia Rohse-Paul lobte das gesellschaftliche Engagement der Rotaracter und nutzte die Gelegenheit, bei den jungen Leuten für die örtliche Technische Universität zu werben. Mit einem Faible für Wissenschaft sei Braunschweig eine besondere Stadt und die brauche rührige, kluge, junge Menschen.


Projekt vorgestellt und gleich noch hungrige Rotaracter versorgt - der Esslinger RAC hatte Grills und Bratwürste im Gepäck.


Kurz: Der Auftakt der DeuKo ließ sich gut an. Aber auch nach der traditionell langen, ersten Partynacht ging es den Rotaractern aus ganz Deutschland nicht nur um Grußworte, Partyfeeling oder Gebauchpinselt-Werden.

WIE MACHT MAN ES - GUT UND RICHTIG?

Praktische Hinweise zum Umgang mit Spenden, zur notwendigen Buchhaltung bei Aktionen, Fragen wie „Wie packen wir Projekte richtig an?“ – es gab viel zu besprechen. In kleineren Seminarrunden wurden zum Beispiel Öffentlichkeitsarbeit, IT oder Finanzen näher beleuchtet. Beim Thema Soziales wurde die aktuelle Bundessozialaktion erläutert - und zur Nachahmung empfohlen. Rucksack-Patenschaften, der Umgang mit zu vielen Sachspenden und zu wenig Aktivisten... Die Erfahrungen der Aktivisten standen hoch im Kurs. Allein in diesem Jahr sollen 4000 Rucksäcke für Schulkinder in Malawi gepackt werden. Zudem kann die Schultaschen-Aktion auch clubweise und jedes Jahr neu aufgelegt werden. 

Ein Highlight: Die Bewerber für den Best Act Award stellten sich Wort, Bild und Mannschaft vor. Mit dabei in der Endrunde waren 2016 der RAC Duisburg-Niederrhein, der sich um einen Streichelzoo für Flüchtlingskinder kümmert, der RAC Esslingen, der Obdachlosen ein lebenswerteres Umfeld mit einem Grillplatz schuf, und der RAC Jena, der ein Projekt für Kinder mit Down-Syndrom im Kosovo anschob und dies künftig Richtung Albanien ausbauen will. Das Team aus Jena konnte letztlich die meisten Rotaracter begeistern und heimste den Best-Act-Award ein.

Weitere Diskussionen im Plenum drehten sich um die Frage, wie Rotaracter sich besser vernetzen können, wie Kontakte zu Rotaractern auch in anderen Ländern gepflegt werden können. Welche Arbeit ist in den Ausschüssen erfolgreich gewesen? Wer führt die Aktionen weiter? Wo liegen neue Ziele? Jeder konnte während der Workshops Einblicke mitnehmen, die im Clubleben weiterhelfen. Im Plenum konnten zudem unklare oder strittige Fragen diskutiert und Änderungen beschlossen werden. Für das nächste Jahr ist Rotaract damit - auch personell - wieder gut aufgestellt.

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Stundenlanges Sitzen? - Müdigkeit und Rückenschmerzen werden weggetanzt.

Bei den Zielspielen wurde es am Nachmittag dann etwas lockerer: Gästebetreuung in Rotaract-Clubs oder Rotaract for Beginners - wer noch nicht alle Fragen loswerden konnte, hier war die Gelegenheit. Zudem wurde eine Shelter Box für Flüchtlinge vorgestellt und die Mitgliedergewinnung diskutiert. Als Vorbereitung auf den Abend gab es aber auch das beliebte Eintanzen - ein kleiner Tanzkurs, traditionell auch eine echte Kennenlernbörse.