Tolle Tour durch Italien

Die rotarische Oldtimer Fellowship (ACHAFR – Antique, Classic and Historic Automobile World Fellowship of Rotarians) ist eine der ältesten aktiven Fellowships in der rotarischen Familie. In ihr tauschen sich Freunde über nationale Grenzen hinaus aus, die im Besitz klassischer Auto­mobile sind.

Ein Höhepunkt in jedem Jahr ist die European Tour, die jedes Mal von einem anderen natio­nalen Chapter organisiert wird. Lud letztes Jahr das deutsche Chapter (ROFD) mehr als 50 Teams zur Bavarian Mountains and Lakes Tour ein, so waren es diesmal die Freunde des ita­lienischen Chapters (ARACI), die vom 18. bis 24. Juni die Coast to Coast Tour von Ascoli Piceno an der Ostküste nach Orbetello an der Westküste Italiens organisierten. So konnten die Teilnehmer in sechs Tagen Sehenswürdigkeiten, Kultur, Landschaften und Kulinarik in den Marken, Umbrien und der Toskana kennenlernen und genießen. Auch konnten insgesamt 2.500 Euro für die Zivilschutzorganisation in der Emilia-Romagna gespendet werden, eine Region, die dieses Jahr durch große Naturkatastrophen geschädigt wurde.

Gemeldet hatten sich fast 50 Teams, wo­bei das deutsche Chapter mit 21 Teams das größte Kontingent aller Nationen darstellte, gefolgt von den italienischen Freunden, sowie Teams aus den Nieder­landen, der Schweiz und Spanien. Da die Teilnehmer aus ganz Deutschland ka­men, die weiteste Anreise hatte ein Team aus Bremen, wurde dank der Unter­stützung einiger ROFD-Mitglieder eine kleine Pre-Tour organisiert. Sieben Teams lie­ßen ihre Fahrzeuge per Sattelschlepper nach Italien bringen, weitere sieben nutzen die Gelegenheit, um am Samstag dem Zieleinlauf der Mille Miglia beizuwohnen, um dann zum Start nach Ascoli zu fahren. Die rest­lichen Teams fuhren entweder mit dem Autoreisezug bis Innsbruck oder kom­plett auf eigener Achse und über indivi­duelle Routen nach Italien. Einige Teil­nehmer schoben auch vor oder nach der Coast to Coast Tour noch einen Urlaub ein, so dass sie in ca. zwei Wochen über 4.500 km mit ihren alten Schätzchen zu­rücklegten.

Nach dem Eintreffen der Teilnehmer am Sonntag im Hotel Il Casale in Castorano stand am Montag zunächst eine Stadtbesichtigung von Ascoli Piceno auf dem Programm, wo noch am Mittwoch davor die Mille Miglia Rast gehalten hatte. Am Diens­tag ging es dann durch die Marken von Ascoli über Norica und Rasiglia nach Foligno. In der Gegend, die durch ein Erdbeben schwer geschä­digt wurde, besuchten die Fahrer auch ein Gemeinschaftszentrum in Arquata, das insbesondere mit der Hilfe von Rotary wieder aufgebaut wurde.

Am Mittwoch fuhren die Teams dann durch Umbrien, das grüne Herz Italiens. Zunächst ging es über den Monte Subasio auf zum Teil unbefestigten Straßen nach Assisi, wo eine Be­sichtigung der berühmten Basilika auf dem Programm stand. Das Mit­tagessen fand in Limiti di Spello in einem Zentrum für autistische Ju­gendliche, statt. Danach ging es über Perugia zum Trasimeno See, dem viertgrößten Binnensee Itali­ens. Der Donnerstag war geprägt durch einen Stopp in der Fattoria del Barbi Colombini, ein Weingut in Montalcino, der Heimat des berühmten Brunello. Nach Besichtigung, Weinprobe und Mittagessen ging es weiter über wunderschöne Nebenstrecken der Südtoskana nach Orbetello.

Der Freitag war dann ganz geprägt von einer Prise Dolce Vita. Tags­über ging es mit einem Schiff zu den Inseln Giannutri und Giglio, letztere bekannt durch das Kentern des Kreuzfahrtschiffes Costa Con­cordia im Jahr 2012. Das Farewell Dinner fand abends am Strand La Gianella, in Rankings ei­ner der schönsten Strände Italiens, bei einem perfekten Sonnenunter­gang statt. Am Samstag ging es dann für die Deutschen Teilnehmer wieder zurück über die Alpen oder zu ihrem Anschlussurlaub.

Die Tour war von den italienischen Freunden perfekt organisiert. Sie hatten weder Kosten noch Mühen gescheut, um den Teilnehmern Bella Italia von seiner besten Seite zu zeigen. Ihnen gilt großer Dank!

Nächstes Jahr findet die European Tour vom 9. bis 12. September 2024 in der Normandie statt, veranstaltet durch die britischen Fellowship-Mitglieder (RRAF). Interessierte Freunde mit einem Oldtimer sind herzlich eingeladen, am Veranstaltungsprogramm der Fellowship teilzu­nehmen.

Die Anmeldung als Mitglied und für das Tourenprogramm ist auf der Inter­netseite www.rofd.eu zu finden. Für Auskünfte per E-Mail steht auch der Präsident von ROFD, Hans-Peter Wagner unter praesident@rofd.eu zur Verfügung.