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Netzwerk Nachhaltigkeit

Wie Rotary seinen Gemeinwohlnutzen steigern kann

Netzwerk Nachhaltigkeit - Wie Rotary seinen Gemeinwohlnutzen steigern kann
Clubleben im Stresstest:Rotary in der Pandemie — und danach? Herausgegeben von Henning von Vieregge, Reinhard Frölich und Hans-Werner Klein © www.neueufer.de

Für Governor Henning von Vieregge ist in seinem Wirken eine Frage wichtig: Was ist Rotary eigentlich — insgesamt und für mich? Ausschnitte aus einem Buch, das er nun herausgibt, zeigen Antworten.

14.05.2021

Rotary steht für Nachhaltigkeit

Wofür steht Rotary eigentlich? Wir wollen eine aktive Rolle spielen bei der Gestaltung der Gesellschaft, wir wollen (selbstlos) dem Gemeinwohl dienen, gemeinsam an dauerhaften (nachhaltigen!) Veränderungen arbeiten und bei alledem auch noch die Vielfalt der Menschen mit unterschiedlichen Herkünften und Hintergründen einbeziehen. Das ist interessanterweise genau das, was man heute unter der Überschrift Nachhaltigkeit formulieren würde.

Nachhaltigkeit: Die Integration von Ökologie, Ökonomie und Sozialem

Nachhaltigkeit im richtigen Sinne, bedeutet ein Lebenskonzept, das alle Aspekte menschlichen Lebens integriert: eine gute wirtschaftliche Situation, gesunde Natur und Umwelt und stabile soziale Beziehungen


Der Biologe Dr. Hans-Peter Meister gründete 1995 das Beratungsunternehmen IFOK in Bensheim, das sich – damals Neuland – auf Mediation und Bürgerbeteiligung spezialisierte. Es gehört heute zur internationalen Cadmus-Gruppe. Meister gründete vor vier Jahren das Bürgernetzwerk.


Die Frage nach dem guten Leben erfordert gesellschaftliche Dialoge

Die Integration von Ökologie, Ökonomie und Sozialem ist nichts anderes als die Frage nach dem guten Leben. Denn nur wenn alle drei Dimensionen in einem ausgewogenen Gleichgewicht realisiert sind, fühlen wir uns wohl. Das Wohlfühlen ist jedoch kontext-, wissens-, kultur- und zeitabhängig. Europäer, Asiaten, Amerikaner oder Afrikaner haben unterschiedliche Erwartungen und sogar innerhalb eines Landes gibt es unzählige Ideen dazu. Deshalb braucht eine Gesellschaft immer wieder systematische Lern-, Such- und Verständigungsprozesse, um den gemeinsamen Nenner in der konkreten Situation zu finden.

Rotary als zivilgesellschaftlicher Hüter der Nachhaltigkeit: Jährliche Nachhaltigkeitskonferenzen

Rotary ist wie geschaffen dafür, sich als Hüter der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Ein Vorschlag, wie wir das angehen könnten: Rotarische Clubs könnten jährlich gemeinsam mit der Bürgerschaft und der Zivilgesellschaft ihrer Kommune eine Nachhaltigkeitskonferenz abhalten und gemeinsam über das Thema "Gutes Leben in unserer Stadt" diskutieren, Handlungsempfehlungen erarbeiten und jeweils mit den relevanten Entscheidern in Politik und Wirtschaft über Umsetzung reden. Zum Start wäre besonders das Thema Klimaschutz geeignet. Denn in einigen Jahren sollen die europäischen Kommunen klimaneutral sein – und das geht nur gemeinsam mit allen Akteuren sowie den Bürgern und Bürgerinnen.

Interesse an Nachhaltigkeit und/oder Klimaschutz?

Derzeit bildet sich ein rotarisches Netzwerk in Deutschland, um diese Themen voranzutreiben. Wer Interesse hat, bitte gerne an hans-peter.meister@gmx.de wenden.

Hans-Peter Meister


Der Text ist ein Ausschnitt aus einem längeren Beitrag, entnommen dem Buch von Henning v. Vieregge, Reinhard Fröhlich, Hans-Werner Klein (Hrsg.): Clubleben im Stresstest, Rotary in der Pandemie — und danach?,  bestellbar ab 1.6. im Shop des Rotary Verlags und über die Homepage des Rotary-Distrikts 1820. Mehr Infos bei rotary-buch.neueufer.de